Gong 96.3 for future. Das Ernährungs-Spezial

Laut einer aktuellen Umfrage wollen sich 71% in München und der Region nicht nur gesund, sondern auch nachhaltig ernähren.

Doch wie schafft man das am besten? Ist Bio wirklich immer besser? Und woran erkenne ich nachhaltige Produkte?

Gemeinsam mit knuspr.de stellen wir euch diese Woche die neusten Tipps und Empfehlungen der Experten immer morgens und nachmittags im Radio vor. Die spannendsten Thesen und Infos gibt’s auch hier nochmal zum nachlesen:

"Warum sollte man Äpfeln und Tomaten nie in die Obstschale legen?"

Weil Äpfel und Tomaten Ethylen freisetzen und das sorgt dafür, dass anderes Obst und Gemüse dass in der Nähe liegt schneller reift – und damit verdirbt. Also: Äpfel und Tomaten immer extra lagern!

 

Lebensdauer von Lebensmitteln: So lange sind Getreide- und Milchprodukte, Getränke Obst & Gemüse haltbar: Hier geht's zur Übersicht

 

"Warum ist Bio nicht immer die Lösung?"

Da muss man erst mal ein paar Jahre zurück schauen. Der große Bio Trend ist ja vor 10-15 Jahren langsam losgegangen – mittlerweile ist Bio überall angekommen. Auch bei Discountern wie Aldi oder Lidl. Es müssen also Massen an Bio Produkten hergestellt werden. Damit das klappt kommen immer mehr Bio Produkte aus aller Welt zu uns.

Und genau das ist der Haken: Wenns um Nachhaltigkeit geht, haben Produkte aus anderen Ländern immer die schlechtere Ökobilanz wegen der langen Transportwege und: Es gab in den vergangenen Jahren immer mehr Skandale, weil Produzenten herkömmliche Ware aufgrund des besseres Shares einfach als Bio umetikettiert haben.

Daher die klare Empfehlung: es muss nicht immer Bio sein – viele Lebensmittel, die hier in der Region angebaut werden sind deutlich nachhaltiger und die deutschen Lebensmittelstandards sind auch bei herkömmliche Produkten so hoch, dass man ganz oft auf Bio verzichten kann. Außer wenn es um tierische Produkte geht. Hier kommt ja die Haltung dazu und da wird immer Bio empfohlen.

 

"Bio ist oft teuer. Dafür aber gesund und: Bio ist viel nachhaltiger, aber wieso eigentlich?"

Eine Studie der TUM hat gezeigt, dass Bio Betriebe zum Beispiel bei der Getreideproduktion bis zu 40 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Das liegt daran, dass bei Bio kein Dünger verwendet wird. Die sogenannten Stickstoffdünger setzen Lachgas frei und das ist 300 Mal schädlicher fürs Klima als Co2. Ähnlich ist es bei der Nutzviehhaltung: Durch besser Haltung wird weniger Methan ausgestoßen.

Also wenn wir alle Bio essen, ist dann alles super?

Nicht ganz. Denn der Vorteil bei den Emissionen wird dadurch zunichte gemacht, dass bei Bio-Landwirten oft weniger Erträge bei raus kommen. Normale Landwirte setzen mehr Emissionen frei, aber produzieren halt auch mehr. Dadurch gleicht sich die Verschmutzung quasi wieder aus. Also – in diesem Punkt ist Bio nicht ganz so gut, wie man manchmal denken mag.

 

"Nachhaltigkeit beginnt nicht erst in der Küche, sondern schon im Kopf."

Es geht darum, dass man sich bewusst macht, was man isst und was man kauft. Nicht einfach in den Supermarkt gehen und blind die Liste abarbeiten. Sondern schauen, woher kommt das Produkt, brauche man wirklich das Sonderangebot und wieviel braucht man eigentlich?

Experten empfehlen: Bewusstes Essen. Während dem Essen drauf achten, wieviel man isst und wie es schmeckt. So bekommt man ein Gefühl für Portionen und kauft später nur die Mengen, die man wirklich braucht. Jeder von uns wirft 75 Kilo Essen im Jahr weg.

Ladet euch die App „Too Good to go” runter. Da stellen Bäckereien, Restaurants und Lebensmittelläden Produkte zu super günstigen Preisen rein, die noch absolut top sind – aber sonst halt weggeworfen werden.

 

"Wie kann man nachhaltig kochen?"

Erst mal sind die Küchengeräte entscheidend. Induktionsherde brauchen zum Beispiel 25 Prozent weniger Strom als normale Herdplatten. Bei einem Gasherd sind es sogar fast 50 Prozent. Wenn man den Topf abdeckt, kocht das Essen schneller und somit verbraucht man weniger Energie. Außerdem sollte man drauf achten, welche Geräte man wirklich braucht. Küchengeräte machen 20 Prozent des Stromverbrauchs in einem normalen Haushalt aus. Die Frage ist also, braucht man den neuesten Thermomix wirklich? Nachhaltig ist er eher nicht.

 

"Warum ist Tiefkühlpizza so viel ungesünder als selber eine zu belegen?"

US Wissenschaftler haben jetzt nochmal rausgefunden, dass es bei der Ernährung nicht drauf ankommt, wie viel Fett und Kohlenhydrate man isst, sondern vor allem WELCHE. Fette aus Fertigprodukten sind verarbeitet und tatsächlich viel ungesünder. Wenn ihr also die Zutaten selber kauft und den Teig selber macht, dann könnt ihr ohne schlechtes Gewissen Pizza essen, weil die um ein 10-faches gesünder ist!

Und wo kommt der Nachhaltigkeitsaspekt ins Spiel?

Grundsätzlich gilt: Verarbeitete Produkte haben durch Herstellung, Transport und Lagerung eine viel höhere CO2 Bilanz. Das ist nicht nur bei Pizza so. Wenn ich alles selber kaufe, liegt die Herstellung in meiner Hand und in der Küche sind die Emissionen deutlich geringer.

 

"Obst & Gemüse ist immerhin nachhaltig, also zumindest wenn es nicht gerade aus Übersee kommt oder?"

Man denkt ja immer, dass regionales Obst und Gemüse nachhaltig ist - das ist aber leider nicht immer so. Salat und Beeren müssen oft gekühlt werden und sorgen so auch regional für Emissionen. Diese Lebensmittel sollte man also nicht zu oft essen. 

Wie kann Ich denn drauf achten, dass mein Obst und Gemüse nachhaltig ist? 

Da hilft ganz einfach ein Saisonkalender. Die gibt’s inzwischen überall im Internet und helfen einem, das richtige Essen zur richtigen Zeit zu finden. Jetzt im Juni haben vor allem Brokkoli, Blumenkohl, Spinat und Erdbeeren Saison. Auf Trauben sollte man hingegen bis September eher verzichten.

 

 

"Obst ist ungesund!" - das sagen verschiedene Gesundheitsexperten, aber stimmt das denn?

Wir sollen 5 Mal am Tag Obst und Gemüse essen. Allerdings: Obst kann auch ungesund sein und ist nicht immer nachhaltig wegen des Zuckers. Viele von uns können nämlich den Fruchtzucker nicht abbauen. Folgen können Bauchschmerzen, Übelkeit oder Kopfschmerzen sein. Besonders viel Fructose ist in Trauben, Kirschen, Aprikosen und Äpfeln enthalten. Hier sollte man also nicht so viel auf einmal essen. Problemlos sind da schon eher Bananen, Orangen und Melonen.

 

"Muss es immer Bio sein? Oder reicht es auch wenn man regional einkauft?"

Grundsätzlich gilt natürlich, dass BIO Produkte nach besseren Standards angebaut werden als konventioneller Anbau. Aber: Gerade im Zuge der Nachhaltigkeit macht es wirklich keinen Sinn zum Beispiel im Dezember Bio Erdbeeren aus Peru zu essen – die CO2 Bilanz ist verherend.

Kauft man am besten immer saisonal ein?

Obst und Gemüse saisonal und regional einzukaufen macht in vielerlei Hinsicht Sinn. Viele hier in Deutschland konventionell angebauten Sorten sind absolut unbedenklich, alle unterschreiten die Richtwerte. Die Schadstoffbelastung bei Importen aus vielen Ländern sind leider häufig zu hoch. Allerdings: Bio Obst und Gemüse enthält mehr Nährstoffe und weniger Wasser. 

Wie siehts beim Fleisch aus?

Da ist Bio- Fleisch natürlich besser als herkömmliches Fleisch, denn das ist leider  viel zu oft mit Antibiotika belastet. Zudem wird Wurst mit vielen Zusatzstoffen, wie Farbstoffe, Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel, behandelt. Daher die klare Empfehlung der Experten: Lieber weniger Fleisch und das dann besser. Im Idealfall Bio und Regional. Maximal 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche sollte man nach neuesten Empfehlungen essen.

 

„Wer statt Fleisch dreimal die Woche Fisch isst, der lebt nicht nur gesünder sondern auch nachhaltiger wegen des Co2 Ausstoßes“

Nein! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat gerade erst ihre Empfehlungen überarbeitet. Die Wissenschaftler empfehlen 
maximal einmal pro Woche Fisch zu essen. Denn: Auch Fisch ist leider oft belastet und auch die Überfischung der Weltmeere
ist keine Lösung. 

Die Experten empfehlen konkret: Ein Tag die Woche Fisch. Wenn's ums Fleisch geht: Maximal 600 Gramm die Woche – oder übersetzt: Zwei Schnitzel und drei- oder viermal zur Brotzeit etwas Wurst, ist laut den Experten für die Gesundheit das beste.

Aktuell essen wir im Schnitt übrigens ein Kilo Fleisch die Woche. 
Heißt: Die meisten von uns essen mindestens doppelt so viel Fleisch als sie sollten.

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